Restaurierung der akustischen Anlage – Stegdoppel


Wann sollten Stege gedoppelt werden?

Wenn Klaviere oder Flügel über einen längeren Zeitraum hinweg genutzt werden, kann es passieren, dass die Stegaufleimer kleinere bis größere Risse bekommen. Infolgedessen können sich die Stifte lockern, wodurch der Klang der Instrumente kurz, rasselnd und unsauber erscheinen kann. Probleme beim Stimmen können ebenfalls auftreten.

Um den klaren Klang wiederherzustellen und Stimmprobleme zu eliminieren, kann es empfehlenswert sein, die Stege mit einem Doppel zu versehen.

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Prozess der Stegdopplung

Das Doppeln der Stege basiert auf dem Entfernen des alten Stegaufleimers und dem Anbringen des neuen Stegdoppels.

Der Prozess beginnt mit der genauen Abnahme der Positionen der Stegstifte auf dem Stegaufleimer. Der alte Stegaufleimer wird entfernt und sämtliche Unebenheiten des Stegs werden beseitigt, die Löcher der Stifte werden gefüllt.

Für das Stegdoppel wird entweder hartes Ahorn- oder Buchholz verwendet. Es muss sichergestellt sein, dass das Holz neben einer ausreichenden Reife auch die entsprechende Feuchtigkeit besitzt. Die neuen Doppel werden entsprechend der benötigten Form und gemäß ihrem Schichtverlauf vorbereitet. Daraufhin werden sie auf die Stege mit Hilfe eines Spezialleims geleimt.

Nachdem sichergestellt worden ist, dass die Doppel mit dem Steg einwandfrei verleimt worden sind, beginnt der mühselige Prozess der Bearbeitung, damit die Stege zusammen mit der Gussplatte und dem Stimmstocke ein ideales akustisches Umfeld schaffen. Vor allen Dingen muss der gewünschte Stegdruck erreicht werden.

Die Stegdoppel werden auf ihre entsprechende Höhe zugeschnitten und die Löcher für die Stifte unter dem entsprechenden Winkels gebohrt. Auf Kundenwunsch können die Stege auch graphitiert werden. Daraufhin werden die Doppel eingeschnitten und gemeißelt. Zuletzt werden die Stifte in die Löcher eingeschlagen.


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